Wissenswertes über Xenon-Gasentladungslampen

Wissenswertes über Xenon-Gasentladungslampen

Wie funktioniert ein Xenonbrenner?

Xenon-Gasentladungslampen sind Höchstdruck-Gasentladungslampen. Sie nutzen die Strahlungsemission eines Lichtbogens, besitzen besonders hohe Leuchtdichten und einen sehr hohen Farbwiedergabeindex, weil das erzeugte Spektrum fast dem Sonnenlicht entspricht. Üblich sind Lampen mit einer Aufnahmeleistung von 50 W bis 15 kW.

Xenon-Gasentladungslampen bestehen aus einem dickwandigen, mit Xenon gefüllten Quarzglaskolben, in dem zwei massive Wolfram-Elektroden eingeschmolzen sind, zwischen denen ein Abstand von wenigen Millimetern bleibt. Die Kathode ist ein vergleichsweise kleiner Kegel, der auf einem dünneren Wolframstift festgeschweißt ist. Die Anode ist ein großer zylindrischer Wolframkörper, dessen Stirnfläche mit einer Phase versehen ist, welche zur Kathode gerichtet ist.

Bei Hochleistungslampen ist die Anode von Kanälen für die Wasserkühlung durchzogen. Die Polarität darf nicht vertauscht werden, weil sonst der Kathodenkegel schmilzt. Die Kathode enthält bis zu 3 Prozent 232Thorium, um die Austrittsarbeit für Elektronen und somit die Zündspannung zu reduzieren. Die Gasfüllung besteht zumeist aus reinem Xenon, kann aber auch geringe Zusätze von Quecksilber enthalten.

Xenonlampe von Philips

Die Geschichte vom Xenonlicht

Einer der ersten und führenden Hersteller von Xenonbrennern bzw. Gasentladungslampen ist Philips. Philips entwickelte 1989 die D1-Lampe, welche später ebenso von anderen Herstellern wie Osram angeboten wurde. Ab 1991 konnte man für den 7er BMW, gegen einen entsprechenden Aufpreis, Gasentladungslampen (von Bosch Litronic) erwerben. Anfangs war dies ausschließlich als Abblendlicht vorgesehen. Wenig später, ab ’94 wird die weiter entwickelte D2-Lampe im BMW E38 und Audi A8 verbaut. Selbst heute wird sie noch in abgewandelten Formen im Automobilbau verwendet, um ein möglichst weites Blickfeld auszuleuchten.

Ab 2001 kamen dann die Bi-Xenon-Scheinwerfer in Mode und bildeten bis dahin die Spitze der mobilen Lichttechnik. Sie fanden anfangs vorrangig im Mercedes CL Verwendung, verbreiteten sich aber dank ihres reinen und hellen Lichts sehr schnell auch auf andere Automarken. Das „Bi“ resultiert hierbei aus der zweifachen Verwendung. Einmal wird der Xenonbrenner als Abblendlicht genutzt, mittels einer Klappe im Strahlengang, während im aufgeklappten Zustand ein hervorragendes Fernlicht dem Fahrer durch die Dunkelheit scheint. Viele Xenonscheinwerfer verfügen auch über ein Licht das den Kurven mittels speziellen Linsen folgt, um dem Fahrzeuglenker eine gute Voraussicht zu geben.